SV Reichenbach vs. EFV Bernstadt/Dittersbach 2:2 (2:1)
Auf einem leicht schneebedeckten Platz sollte das einzige Spiel des Spieltages in der Kreisliga Süd stattfinden. Vermutlich hätte sich ein Claude Monet mit einer Staffelei lieber an den Platz gesetzt, aber dass Fußball spielen unmöglich war, ist nicht richtig. Klar waren die Bedingungen nicht ideal, aber so ist das nun einmal im Freiluftsport. Es sind gerade einmal zwei Minuten gespielt als Lichter von der Mittellinie startend zum Solo ansetzt und sich bis in den Strafraum dribbelt. Vor dem Keeper bleibt er zudem eisekalt, wie Edi Glieder beim S04 und schiebt den Ball in die lange Ecke. Auch nach der frühen Führung blieb Reichenbach das bessere Team. Die Bernstädter hatten wenig dagegenzusetzen. Kubiziel hätte um Haaresbreite gar auf 2:0 erhöhen können. Sein Schuss geht aber an die Unterkante des Querbalkens. „Was Leon kann, kann ich schon lange“, dachte sich David Schilling, der aus 25 Metern Maß nimmt und die Kugel ebenso an die Latte setzt. Nach 25 Minuten kommt Grohmann mit den Steigbügeln und beschert den Reichenbachern das 2:0. Nach einem Eckball von Kubiziel steigt er am höchsten, trägt sich noch kurz im Gipfelbuch ein und nickt den Ball ins Netz. Reichenbach blieb weiter spielbestimmend ohne Chancen dieser Güte zu produzieren. Mit einem Sonntagsschuss zum Samstag kann Thum für den EFV sehenswert verkürzen. Mit diesem Spielstand ging es in den Kabinentrakt.
In der zweiten Hälfte blieben ganz klare Chancen zunächst aus. Zwei gute Freistöße von Kubiziel verfehlten ihr Ziel knapp. In der Folge zeigten sich einige Akteure des EFV nicht sonderlich fair. Klar steht das in keinem Regelbuch aber unter Sportlern gibt es gewisse Dinge die zu einem respektvollen Miteinander gehören! So gibt man den Ball wieder zurück, nachdem er willentlich vom Gegner ins Aus gespielt wurde, um eine Behandlung eines Verletzten zu ermöglichen. Auch nach einem Schiedsrichterball, ohne dass man zuvor im Ballbesitz war, anzulaufen wie Marc Uth mit einer Horde wütiger Schalkeultras im Rücken, macht nicht sonderlich sympathisch. Die Partie schaukelte sich nun unnötig hoch. In der 58. Minute wollte Kubiziel einen Einwurf schnell ausführen. Dabei wird er klar behindert. Ein Bernstädter versucht den Ball aus den Händen zu schlagen. Kubiziel versucht es mit einem Trick, den Gegner anzuwerfen und selbst wieder in Ballbesitz zu kommen. Das ist laut Regelwerk auch konform. Doch so sah es nicht der Unparteiische. Er stellte Kubiziel mit rot vom Feld. Der gegnerische Spieler kam ohne Verwarnung davon. Er drehte sich hingegen zu seinem Mitspieler und feierte die Rote Karte, wie den Gewinn des Telekom Cups. Später sollte, in den Sozialen Medien, auf dem Profil des Sportkammeraden des EFV noch eine drittklassige Fotomontage mit unserem Spieler landen. Die schriftliche Einverständniserklärung wird ihm ja sicher unterzeichnet vorliegen. Big Brother is watching you! Fortan war Bernstadt besser in der Partie, um dann kurz vor dem Spielende den Ausgleich zu erzielen. Nur zwei Minuten später gelangt Lichter in den Sechzehner und wird von hinten umgemäht. Den fälligen Strafstoß gab es aber nicht.
Leider war das Spiel auch das letzte für unseren Abdu. Er wird nach Leipzig ziehen. Wir wünschen dir alles Gute für deine Zukunft und möchten, dass du weißt, dass du jederzeit bei uns willkommen bist! Danke für deinen Einsatz! Danke für 63 Spiele im Tor, Sturm und sonst wo, sowie für 25 Tore! Machs gut Helmut!
Am Sonntag folgt das nächste Spiel. Dann wird die Hinrunde beim ESV Lok Zittau abgeschlossen. Anstoß ist um 13:30 Uhr.
SVR: Marcus Lehmann – Willy Bauz, Benni Grohmann, Chris Gerhardt, Leon Kubiziel – Manuel Lichter, Jakob Lange – Tom Schilling (66. Jens Müller), David Schilling (77. Niklas Zingel), Paul Walther (46. Antonio Brunetti) – Abdullah Khashnam
Tore: 1:0 Manuel Lichter (2.); 2:0 Benni Grohmann (24.); 2:1; 2:2 Maximilian Thum (40.; 90.+1.), Fotos: Gerd Fechner