NFV Gelb-Weiss Görlitz 09 vs. SpG Reichenbach/Königshain/Holtendorf 1:3 (1:1)
Seit dieser Saison führt uns die Reise zum Nachbarn nicht mehr nach Ludwigsdorf sondern nach Görlitz zum NFV 09. Im Prinzip die gleiche Mannschaft mit einigen Verstärkungen nur unter anderer Flagge. Die Gastgeberinnen stehen aktuell an der Spitze der Tabelle und konnten nach nur einer Niederlage stets hohe Siege einfahren. Dementsprechend wusste die Mannschaft, worauf sie sich einlassen musste. Die taktische Marschroute trug in der ersten Hälfte keine Früchte. Der NFV drückte die Mädels der SpG tief in die eigene Hälfte und kam später auch zu Chancen. Eine davon nutzte Winkler zur Führung. Matusewicz kann einen Schuss von Rücker noch bravourös parieren. Aber in der Folge gelangt der Ball aus dem Gewühl genau vor der Görlitzer Angreiferin, die eiskalt abstaubt. Der NFV drückte weiter und hätte die Führung in die Höhe schrauben müssen. Aber die Abschlüsse verfehlten ihr Ziel oder Matusewicz stand im Weg. Auf der Gegenseite gab es ausschließlich ein verhaltenes Schüsschen von Badermann. Reichenbach kam nicht zu seinem Spiel und konnte auch das der Görlitzerinnen nicht unterbinden. Einzig Richter und Otto liefen auf Betriebstemperatur. Eben jene Otto schlägt nach knappen 40 gespielten Minuten einen Freistoß Richtung Badermann. Die Reichenbacherin kann mit einer artistischen Einlage den Ball zu Buhl bugsieren, welche umgehend den Abschluss sucht und auch vollendet. Mit dem schmeichelhaften Remis ging es in die Halbzeit.
Die Coaches stelltet taktisch um und das sollte fruchten. Nur wenige Minuten laufen im zweiten Durchgang als Otto Badermann in Szene setzt, die aus etwa 18 Metern abzieht. Die Keeperin kann das Geschoss noch so eben an das Lattenkreuz lenken. Der NFV hatte weiterhin mehr Ballbesitz und kam auch zu Abschlüssen, aber die wurden mit der Dauer immer seltener. Dann ist Bräuer nach einem Zuspiel von Badermann durch und wird gelegt. Hier gab es nur Freistoß statt Strafstoß, der aber nichts einbrachte. Später sollte jene Combo aber erfolgreich sein. Mit einem einfachen Doppelpass steht Bräuer allein vor der Torhüterin und versenkt die Kugel in den Maschen. Nach 80 gespielten Minuten bringt Otto eine Ecke auf den ersten Pfosten die Keeperin kommt heraus und will zupacken. Doch ihr flutscht der Ball durch die Handschuhe genau aufs eigene Tor zu, wo eine Görlitzerin mit der Hand das Tor verhindert. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und zeigte folgerichtig auf den Punkt. Doch damit nicht genug. Er musste zudem noch die Rote Karte zeigen. So steht es zumindest im Regelbuch. Den fälligen Elfmeter setzt Badermann drüber. Aber keine Minute später kann sich Otto behaupten und den Ball an der Keeperin vorbeispitzeln. Doch eine Verteidigerin wirft sich im letzten Moment in den Schuss und verhindert somit die Vorentscheidung. Diese folgt dann ein paar Minuten später als Badermann frei durch ist. Sie umkurvt mit Speed die Keeperin und schiebt zum umjubelten Auswärtssieg im leeren Tor ein. Somit entführen die Mädels aus Reichenbach Königshain und Holtendorf drei zugegeben glückliche Punkte aus der Neißestadt. Die Mädels zeigten eine Reaktion zu ersten Hälfte und hatten in Halbzeit zwei den nötigen Biss und den Willen die drei Punkte nicht mehr loszulassen. Nun folgt aber das Highlight der Saison. Am Sonntag empfängt die SpG Reichenbach die BSG Chemie Leipzig zum Sachsenpokalviertelfinale an der Paulsdorfer Straße. Achtung, Anstoß ist um bereits um 13 Uhr.
SVR: Karolina Matusewicz – Lisa Richter, Laura Pfriem, Anne Hannig (C), Julia Kassner – Lene Seidel, Sandra Badermann – Lilly Otto, Emma Bräuer, Alena Morche – Victoria Buhl (46. Aurelia Vietze)
Tore: 1:0 Joyce Winkler (19.); 1:1 Victoria Buhl (37.); 1:2 Emma Bräuer (75.); 1:3 Sandra Badermann (90.+2.)