SV Reichenbach vs. Bertsdorfer SV 0:0
Nach zuletzt zwei Siegen gastierte der Absteiger aus der vergangenen Kreisoberligasaison an der Paulsdorfer Straße. Die Gäste warten noch auf den ersten Sieg in der noch jungen Saison. Somit war den Mannen von Coach Schilling klar, dass das kein einfaches Spiel wird. Doch Reichenbach bestimmte die Anfangsphase der Partie. Das erste Achtungszeichen setzte Lichter nach fünf gespielten Minuten. Der Bertsdorfer Schlussmann kann aber parieren. Kurz darauf kommt Kubiziel nach einem ansehnlichen Spielzug zum Abschluss. Jedoch auch hier kein Grund zum Jubeln. Dann folgt eine kuriose Szene. Kubiziel will in den Sechzehner flanken, doch der Ball fliegt an den abgespreizten Arm eines Gegenspielers. Der Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen, aber die Fahne des Assistenten ist oben. So dachte man alles gut, der Ball geht ins Aus und es folgt ein kurzer Dialog zwischen Schiedsrichter und Linienrichter. Weit gefehlt. Der Schiedsrichter ignorierte das und lies das Spiel fortlaufen. Viele Schiedsrichter wollen das nicht bei Aktionen im Sechzehner Fahnenzeichen des Assistenten zu bekommen. Da soll jeder seine eigene Meinung haben. Aber wenn sich ein junger Linienrichter traut die Fahne zu heben, sollte man als Schiedsrichter zumindest mal an die Linie gehen und fragen, was er gesehen hat. Wenn die Entscheidung dann dennoch bestehen bleibt, ist ja alles in Ordnung. So sieht das einfach nur unglücklich aus. Nach einer guten halben Stunde folgte dann eine knifflige Szene im Reichenbacher Sechzehner. Lehman foult hierbei den Bertsdorfer Angreifer. Der Unparteiische zeigte dabei auf den Punkt, was nach mehreren Wortmeldungen der Spieler korrekt war. Doch Lehmann parierte den Strafstoß.
In der zweiten Hälfte waren dann die Gäste das bessere Team und drückten den SVR in die eigne Hälfte. Klare Abschlüsse blieben aber vorerst rar. Immer stand irgendein Reichenbach im Weg oder der finale Pass kam einfach nicht an. Auf der Gegenseite hat Lichter die beste Chance für den SVR auf dem Fuß. Er kann über halblinks Tempo aufnehmen, aber bei seinem Abschluss ist der Keeper mit einem starken Fußreflex zur Stelle. Auf der Gegenseite fällt ein paar Minuten später dann der Führungstreffer. Doch da stimmt doch etwas nicht. Hier machte es der Referee besser. Nach dem Bertsdorfer Jubel zitierte er den Torschützen zu sich und fragte, ob er sich den Ball im Vorfeld mit der Hand vorgelegt habe. Der Angreifer war sich keiner Schuld bewusst. Doch später sah der Schiedsrichter die Fahne des Assistenten, der die Situation besser einsehen konnten. Nach einem kurzen Dialog wurde der Treffer zurückgenommen. Die edlere Variante wäre natürlich gewesen, es zuzugeben. Danach verflachte das Spiel und es ging leistungsgerecht mit 0:0 zu Ende. Die erste Halbzeit gehörte dem SVR und die zweite dem BSV. Ein Wort noch zu unseren Fans. Wir bitten euch dringlichst mal etwas ruhiger zu werden. Es ist nicht das erste Mal, dass der Schiedsrichter nach draußen kommt und mahnende Worte im Gepäck hat. Es geht hier nicht um die Weltmeisterschaft und es muss niemand einen Schreiwettkampf gewinnen. Zudem ist auch das teilweise gewählte Vokabular peinlich. Das schadet nur der Mannschaft und allen voran dem Verein! Das könnt ihr besser! Nächste Woche folgt dann das Auswärtsspiel bei der SG Blau-Weiss Obercunnersdorf. Anstoß ist um 15 Uhr.
SVR: Marcus Lehmann – Willy Bauz, Paul Freund (C), Benni Grohmann, Leon Kubiziel – Jakob Lange (64. Paul Walther), Manuel Lichter – Niklas Zingel (57. Dominique Kluttig), Chris Gerhardt, Tom Schilling – David Schilling (60. Steffen Kasper)
Tore: Fehlanzeige
Bes. Vorkommnisse: Lehmann pariert Foulelfmeter (36.), Fotos: pictures_by_michii und Gerd Fechner