Fußball-Männer – POKAL – SV Reichenbach : SpG SV Horken Kittlitz (3:4 n.V.)

 
SV Reichenbach – SpG SV Horken Kittlitz 3:4 (0:0) n. V.
Nach insgesamt 167 Tagen konnten die Reichenbacher endlich wieder ein Pflichtspiel bestreiten. Im diesjährigen Pokalwettbewerb gastierte der Ligakonkurrent aus Kittlitz an der Paulsdorfer Straße. Die Mannen vom Horken gehen in dieser Spielzeit als Spielgemeinschaft mit der Reserve des FSV Kemnitz an den Start. So konnte beispielsweise das ehemalige Reichenbacher Urgestein Axel Pollesche bei den Gästen das Tor hüten.
Mehrere Minuten verstrichen als sich die SpG als erstes der Sache annahm und die Spielekontrolle an sich riss. Die Gäste erarbeiteten sich ein kleines Chancenplus, ohne dabei aber sonderlich gefährlich zu werden. Die beste Chance vergab Eichler, der einen Foulelfmeter mehrere Meter über den Querbalken drosch. Reichenbach konnte bis zum Halbzeitpfiff nicht viel Gefahr ausstrahlen und somit ging es torlos in die Kabine.
Auch der zweite Abschnitt war zu Beginn nicht von sonderlicher fußballerischer Raffinesse geprägt. An diesem Tag musste es über den Kampf gehen. Obeid hatte die erste nennenswerte Reichenbacher Chance. Schlitzohrig versuchte der SVR-Stürmer Pollesche zu überraschen und versuchte einen Fernschuss nähe der Mittellinie: Latte! Fortan entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Ein ums andere parierte Lehmann klasse und hielt den SVR im Spiel. Aber auch Schilling, T., Matusewicz und Freund vergaben Chancen auf die Führung. In der 84. Minute bekam Kittlitz seinen zweiten Elfer, wenn auch diskussionswürdig, zugesprochen. Voigt nahm sich den Ball und versenkte im linken unteren Eck. Aber der SVR ließ die Köpfe nicht hängen und antwortete nur wenige Minuten später. Knötschke gewinnt das Kopfballduell und Freund kommt an den Ball. Der spielstarke Kapitän kann in den Sechzehner eindringen und aus 15 Metern den Ball ins linke untere Eck zielen. Sollte es hier tatsächlich in die Verlängerung gehen? In der Nachspielzeit kann Freund erneut in den Sechzehner durchbrechen, wird dort aber zu Fall gebracht. Der Gefoulte nahm sich der Sache an. Aber die Nerven hielten den Druck nicht stand und Freund verfehlte das Tor. Kurz vor dem Abpfiff setzt sich Schilling auf der linken Außenbahn durch und schlägt eine mustergültige Flanke in den Sechzehner. Dort taucht auf einmal Co-Trainer Badermann auf, der, sowie Mierdel, über die volle Distanz mitspielen musste. Wie Bochum Legende Vahid „Hubschrauber“ Hashemian stieg er empor und bekommt den Ball gut gedrückt. Wenige Zentimeter fehlen jedoch und der Ball segelt über den Querbalken. Ein klares Zeichen vom Trainerteam: Die Jungs können ruhig noch eine halbstündige Einheit machen.
In der Verlängerung zog Kittlitz dann rasch mit 1:3 davon. Aber nicht ein Reichenbacher ließ den Kopf hängen. Das Risiko wurde erhöht und Reichenbach drückte. Wieder sah sich die SpG gezwungen Freund im Sechzehner unsanft zu stoppen. Den fälligen Strafstoß prügelte Schilling rechts oben in den Knick. Reichenbach war am Drücker lief aber in der zweiten Hälfte der Verlängerung in einen Konter und wurde bestraft. Doch keine Minute ging vorbei als die Reichenbacher den Anschluss erzwangen. Nun kam das letzte Offensivpowerplay. Die Jungs gaben alles und kämpften wie die Löwen doch es wollte nicht gelingen. Kurz vor dem Abpfiff gab es noch einen Freistoß 20 Meter vor dem Tor aus halbrechter Position. Obeid schlenzte den Ball über die Mauer und traf nur den Querbalken. Am Ende fehlt das gewisse Quäntchen Glück. Schade natürlich für eine sehr gute kämpferische Leistung jedem Einzelnen. Somit marschiert die SpG vom Horken nach einem packenden Pokalmatch eine Runde weiter und trifft nächste Woche auf Obercunnersdorf. Der SVR spielt dann in zwei Wochen beim Ligaauftakt in Großschönau.
SVR: Marcus Lehmann – Willy Bauz, Sebastian Arlt, Julius Hindemith (80. Justus Knötschke) – Paul Freund (C), Heiko Badermann, Melchior Hillert (46. Adnan Obeid) – Uwe Mierdel, Jacek Matusewicz, Christian Seeliger – Tom Schilling
Tore: 0:1 Martin Voigt (84./ Foulelfmeter); 1:1 Paul Freund (88.); 1:2 Patrik Hellwig (97.); 1:3 Tobias Heilman (99.); 2:3 Tom Schilling (105./ Foulelfmeter); 2:4 Clemens Mutschink (116.); 3:4 Michael Kambach (116./ Eigentor)
Bes. Vorkommnisse: Swen Weise (gelb-rot/ 120.)